Was eine geile Tour in Richtung Sa Calobra mit knapp 2200Hm
Für heute wurde mir und auch allen anderen „Neulingen“ die wohl schönste Tour unseres Radurlaubs hier auf Mallorca versprochen. Bis auf zwei Kollegen haben sich auch alle dazu entschieden diese Tour heute anzutreten – und das trotz einzelnen Plänen einen Erholungstag komplett ohne Radfahren einzulegen. Das war besonders erstaunlich, weil der Tag leider mit starken Nebel begonnen hat. Ganz ehrlich habe ich stark mit mir gerungen nicht doch lieber im Bett liegen zu bleiben 😉
Der Start heute wurde bereits im Vorfeld in Etappen geplant – galt es doch bereits am Anfang einige Höhenmeter zu überwinden und bei langen Wartezeiten an einer Steigung kann es doch unangenehm kalt werden. Also starete vor unserem Hotel in Alcudia eine Truppe bereits gegen 9 Uhr (ausnahmsweise sogar mal recht pünktlich!) und eine zweite Gruppe knapp 45min später. Getroffen haben wir uns dann an „der Tankstelle“ in der Nähe vom Kloster Lluc. Dort haben wir uns dann alle noch mal mit leckerem Kaffee, Cola, Orangensaft und/oder auch einer Kleinigkeit zu essen gestärkt. Im Anschluss ging es dann „wellig“ (= bergauf, bergab und zwischendurch gerade) weiter. Das Ganze auch mehr oder weniger in der Gruppe … und dann erreichten wir auch schon dieses Wunderwerk der Straßenbaukunst: die Straße von und nach Sa Calobra 🙂

Nach einem kurzen Fotoshooting und Bewunderung dieses tollen Ausblicks und vor allem dieser faszinierenden Straße, trennte sich unsere Gruppe. Ein Teil hatte doch etwas zu viel Respekt vor der Abfahrt und insbesondere den auf dem Rückweg anstehenden Anstieg und traten wieder den Heimweg an. Zurück ging es den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt und man gönnte sich dann eine sehr ausgedehnte Kaffee- und Kuchenpause im Kloster Lluc 🙂
Für den Großteil der Gruppe und mich hieß es dann Aaaabfaaaahrt 🙂 … am Anfang habe ich diese auch noch benossen. Aber spätestens nach den ersten 5 Minuten dachte ich nur noch: „Tino, Du arme Sau musst da auch wieder hoch!“ 🙁 … und leider ging es dann noch ein paar Kilometer weiter. Ich war zwischen Genießen und Entsetzen hin und her gerissen 😉 Anstatt nach Sa Calobra führte uns unsere Route dann kurz vor erreichen des Ortes der Weg in die Nachbarbucht. Angeblich sei das ab dem Abzweig nicht mehr sehr weit und nur etwas bergauf und dann bergab. Merke! … traue NIEMALS solchen Aussagen. Letzendlich ging es dann noch mal auf 6km einige Höhenmeter hoch und dann bis fast auf Meeresspiegel wieder runter. Ich brauch glaube nicht zu erwähnen, dass auch dies auf dem Rückweg wieder vor uns stand …

Die Mittagspause und das Essen waren wirklich super. Spätestens 15 Uhr wollten wir aber den Rückweg antreten. Ganz geschafft hatten wir das aber leider nicht. Das lag aber größtenteils nicht an uns, sondern an der doch sehr gemütlichen Bedienung. Beim Essen waren wir uns aber einig: Kohlenhydrate 😉 … es gab Pasta und Cola. Noch Fragen? 😉

Danach gab es wohl keine Freunde mehr und Jeder war sich selbst der Nächste. Ich war noch nicht mal aus dem Restaurant raus, da war der Großteil der Gruppe schon weg. Nun gut, da musste sich auch irgendwie jeder selbst nach oben quälen. Und das tat auch jeder nach seiner Art und in seiner Geschwindigkeit. Auch wenn ich mehrfach geflucht hatte, ging es doch sehr gut und das Ziel war am Ende schneller da, als ich es am Anfang und zwischendurch befürchtet hatte …
Oben angekommen, warteten aber leider noch knapp 50km Rückweg auf uns – diesen haben wir auch in zwei Gruppen in Angriff genommen und etwas weniger als 2 Stunden später haben alle erschöpft, aber sehr glücklich und zufrieden das Hotel erreicht. Insgesamt waren wir damit knapp 6,5 Stunden unterwegs und haben in dieser Zeit ca. 115km und etwas mehr als 2200 Höhenmeter absolviert: im Ergebnis also eine wirklich geile Tour in Richtung Sa Calobra.
